OT: Gutmenschen und andere Idioten

[+Gepard 10,241]

Es gibt eine Gruppe von Menschen, die ich partout nicht ausstehen kann. Das sind die Gutmenschen, die vor lauter gutem Glauben alles besser wissen und dabei nur Blödsinn anstellen.

So in etwa wie dieser bekloppte Grüne, der mit mir zusammen studiert hat, mich als "Mörder" beschimpfte, weil ich Soldat gewesen bin und kaum saß er im Bundestag stimmte der feine Herr dafür unsere Jungs nach AFG zu schicken. Naja.

 

Aber um diese A....loch soll es hier nicht gehen, sondern um einen Gutmenschen, der sich voll selbst ins Knie geschossen hat.

Als Vorrede sollte ich sagen, daß ich auf dem Dorf lebe, also ein waschechtes Landei bin. Das heißt ich bin mit der Natur aufgewachsen und bilde mir ein, daß eine oder ander darüber zu wissen. Nun passierte es vor einigen Jahren, daß sich im Nachbardorf ein Stadtmensch ansiedelte, der sich für besonders "ökologisch" hielt. So eine Type, die aufs Dorf zieht und sich dann beschwert, daß der Tracktor tuckert, Nachbars Hahn kräht, im Frühjahr der Düngerstreuer fliegt und und und.

Irgendwann kam es, daß ein Däne gleich neben dem Dorfidyll des Stadtmenschen eine Schweinemastanlage bauen wollte. Das wollte unser Stadtmensch natürlich nicht. Stinkt ja, ist doch klar. Also ist er zum BUND gegangen, zuerst um sich zu informieren, dann wurde er Mitglied und wenig später auch ein hohes Tier bei dem Verein. Und dann fing er an blödes Zeug zu erzählen, wie Gülle ist schlimmer als Atommüll, Schweineproduktion ist Tier KZ und weiter in dieser hochqualifizierten Art. (Mal abgesehen davon, daß er keinen Ochsen vom Bullen unterscheiden konnte. Soviel zum Fachwissen.) Dann scharte eine eine Handvoll Leute um sich, mit denen er die ganze Gegend verrückt gemacht hat. Und das waren Leute, die beim lokalen Fleischer nicht kaufen wollen, weil dort die Wurst so teuer ist und stattdessen zum Supermarkt fahren weil es das Zeug dort so viel billiger gibt. Woher das billige Fleisch kommt interessierte die Bande nicht. Dann gab es bald Parolen wie "Die Dänen haben den Profit und wir haben den Dreck", was glatt an Volksverhetzung grenzte und prompt tauchte auch die NPD bei den Anti Schweine Protesten auf und mit denen der Verfassungsschutz und und und. Echt toll gelaufen.

Nun, unser BUND Stadtmensch merkte, daß es auf diesem Wege nichts wird und er so hatte einen neuen superschlauen Plan ausgebrütet: Man muß nur ein geschütztes Tier dort ansiedeln wo die Schweinebude hin soll und dann können die Dänen aus Artenschutzgründen die Schweinebude nicht bauen. Naturschutz geht schließlich vor. So seine Milchmädchenrechnung.

Zuerst versuchte er es mit Hamstern, aber unser Boden ist für Hamster nicht geeignet. Nach einem halben Jahr war kein Vieh mehr da. Was die Milane und Füchse nicht weggefangen haben ist durch einstürzende Baue umgekommen. Hamster und Sandboden verträgt sich nunmal nicht wirklich. Aber woher sollte das der BUNDi wissen?

Dann versuchte er es mit Bibern. Er setze ein Pärchen an einer Stelle aus, wo geplant ist die Abwässer der Schweinebude in einen Bach zu leiten. Toller Plan. Nur gefiel es den Bidern an der Stelle gar nicht. Sie sind ein paar hundert Meter weiter den Bach runtergezogen und haben dort ihren Damm errichtet (genaugenommen sind es zwei Dämme, ein Hauptdamm und ein Vorfluter). Blöd nur, daß dieser Damm nun das Wasser unterhalb des Dorfes aufstaut und ihn somit im Dorf hochstaut. Ergebnis, das Grundwasser ist um über einen Meter im Dorf gestiegen, die Leute haben nun Wasser im Keller. Und da bei uns viele alte Gebäude noch aus Lehm gebaut sind bekommen die nun langsam nasse Füße und rutschen in sich zusammen. (Lehm mag nunmal keine Nässe)

Nun hat unser BUNDi zwar die Schweinebude vor der Nase verhindert, dafür fällt ihm aber das Haus über dem Kopf zusammen.

 

Ich sage nur Gutmenschen! Oder selbst dran schuld!

Edited December 21, 2012 by Gepard

[Toryu 156]

Du sprichst mir aus der Seele. Solche Vollpfosten sind leider inzwischen gasförmig (also maximalverteilt) im ganzen Land unterwegs.

 

Da wird dann gegen alles geklagt, was Veränderung oder (Schreck!) gar Fortschritt bringt. Ob das nun ein Bahnhof in Stuttgart, ein Flughafen in Berlin und Frankfurt, oder eine Hochspannungstrasse für den "Grünen Strom von der Nordsee" in Kleinschilda ist.

 

Ich denke inzwischen öfter ans Auswandern...

[+Florian 394]

Das leidige alte Thema....

Der freiheitlich demokratische Bürger will sein Grundrecht auf Erholung voll ausnützen und in den Urlaub fliegen, aber wehe es wird im Umkreis von 5000 Km ein Flughafen gebaut.

Ein 2kg-Schnitzel für unter einen Euronen muss es sein und zu nem Kilo Kartoffeln kriegt man noch einen Laptop geschenkt, weil man dem Discounter diese Last der wahnsinnigen Lagerhaltung abgenommen hat, aber wehe der Trecker ist zu laut, die Kuh furzt oder man hat einen Misthaufen in der Nachbarschaft.

 

Letzten Monat war ich auf der Betriebsversammlung und zu Beginn hat ein anwesender Minister der Landesregierung ein paar Worte gesagt. Zur Begrüßung hat er nochmal deutlich hervor gehoben, wie gerne er zu uns kommt, weil wir der einzige Flughafen sind, der eine Bürgerinitiative FÜR den Flughafen hat. Die Leute hier in der Umgebung, zumindest die Mehrheit, hat kein Problem damit, das hier ein Unternehmen etliche tausend Familien ernährt.

Natürlich gibt es auch hier die üblichen Verdächtigen. Zu nennen ist da auch wieder der BUND, welcher eine Klagelawine losgetreten hat, wegen der "Mopsfledermaus" und ihrer möglichen Verdrängung durch den Ausbau des Flughafens.

Früher wurde in Schulen gelehrt so ein flatterndes Säugetier nascht gerne Insekten, welche es im Flug fängt. Nun sind Insekten gerne an hellen/warmen Plätzen unterwegs. Wie gut das die grossen Flutlichtstrahler des Vorfeldes jede Nacht ununterbrochen leuchten. Für die Damen und Herren Mopsfledermaus ein wahres Festessen unter diesen Strahlern. Warscheinlich ist genau das der Grund, warum die hier sind!

Aber die Körnerfresser in ihren Hanfhemdchen wissen es ja besser....

[+ravenclaw_007 7,221]

Du sprichst mir aus der Seele. Solche Vollpfosten sind leider inzwischen gasförmig (also maximalverteilt) im ganzen Land unterwegs.

 

Da wird dann gegen alles geklagt, was Veränderung oder (Schreck!) gar Fortschritt bringt. Ob das nun ein Bahnhof in Stuttgart, ein Flughafen in Berlin und Frankfurt, oder eine Hochspannungstrasse für den "Grünen Strom von der Nordsee" in Kleinschilda ist.

 

Ich denke inzwischen öfter ans Auswandern...

 

lass es dir von jemanden sagen der schon 10 jahre im ausland gelebt hat es ist überall das selbe

 

und zum thema Bahnhof in Stuttgart (ich wohne in der nähe) kann ich nur sagen veränderung ?: ja das bringt er , fortschritt ?: nein das bringt er nicht , und nach der neuesten kosten explosion muss ich sagen das die recht hatten die schon immer gesagt haben das es um den angegebenen preis nicht zu machen ist aber was sind heute schon 1-2 milliarden euros , nur noch kleingeld

[Toryu 156]

Der Bahnhofausbau in Stuttgart mag streitbar sein (vor allem die Architektur, die mMn. hätte etwas "konservativer" ausfallen können). Ich denke aber schon, dass ein durchgehender Bahnhof (vs. Sackbahnhof) für die Reisenden einige Fortschritte bringt. Darüber hinaus war der alte Bahnhof in Stuggi eine Zumutung.

Fortschritte sind auch in den nächsten 5 Jahren nicht messbar - das wird 10-15 Jahre dauern. Das ist aber bei allen großen Infratsrukturprojekten der Fall.

 

Die ausgeprägte Meckerkultur halte ich - nach einiges an Erfahrungen mi anderen Kulturen und Einstellungen - für ein deutsches Problem, auch wenn "Vollpfosten" gleichmäßig um den Globus verteilt sind.

 

On a brighter note:

Wünsche euch allen ein frohes Weihnachtsfest!