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PraetorH

Alternativen für die Lw bzw. LSK zwischen 1955 und 1980

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Und im Einsatzprofil zur Bekämpfung von tieffliegenden Jabos bekleckerte sich der Starfighter auch nicht gerade mit Ruhm, wie der oben zitierte Bericht von Major Ziegler aus dem Jahre 1968 zeigt.

 

Durch Kanone und (hypothetisch) 6x Sidewinder waren die 104 allerdings in dieser Rolle besser geeignet als beide Convair-Jäger.

Außerdem: 1968 würde ich auch noch nicht von ausgereiften Einsatzverfahren im Tieflug sprechen.

 

Zum Thema hohe Landegeschwindigkeit:

Wirklich Probleme machte das den jungen Flugzeugführern nur wenn sie von F-86 oder F-84 auf 104 umgestiegen waren.

Nach '65, als jeder angehende Kutscher in den USA T-38 geflogen war (mit hoher Landegeschwindigkeit!), war das keine größere Herausforderung mehr.

 

Bei einem konventionellen Angriff hätte die NATO so weit wie möglich konventionell reagieren müssen und da war die Luftüberlegenheit das einzige, auf das man sich verlassen hatte.

 

Im Krieg fallen aber auch Flugsicherheitsmaßstäbe für den Friedensbetrieb flach.

Dazu hätte es eine mehr oder weniger ausgeprägte politische "Vorwarnzeit" gegeben.

 

Das Grounding wäre im Verteidigungsfall flachgefallen und/ oder Ignoriert worden.

Die je nach Flugzeug wären Einsatzflugzeuge auch schnell wieder zusammengesteckt worden.

 

Generell: nur weil ich eine Skin für etwas mache, heißt das nicht, ich würde das für eine supertolle Idee halten! Aber eine F-106 in Silber mit EK auf den Flügeln hat eben was.

 

Ich bezog mich eher auf Hartmann. ;)

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Durch Kanone und (hypothetisch) 6x Sidewinder waren die 104 allerdings in dieser Rolle besser geeignet als beide Convair-Jäger.

 

Dafür dürfte so ziemlich jedes Flugzeug besser geeignet gewesen sein als die 102/106 :yes:

 

Bis zur Einführung und Verbreitung von zuverlässigen look-down-shoot-down Radarsystemen waren Tiefflieger für Abfangjäger so oder so nur schwer zu fassen, v.a. bei dem schlechten Wetter in Mitteleuropa.

Die deutsche Jägerfibel für den Starfighter geht übrigens von 2 Sidewinder und der BK aus (V.21 Grundsätze, Waffenlehre) und hält für den Tiefflug den manuellen Waffeneinsatz für erforderlich, da das Feuerleitsystem versage (III.16 Tiefflugeinsatz, Nachteile).

 

 

Im Krieg fallen aber auch Flugsicherheitsmaßstäbe für den Friedensbetrieb flach.

Dazu hätte es eine mehr oder weniger ausgeprägte politische "Vorwarnzeit" gegeben.

 

Das hängt davon ab, welche Aggressionsform die Sowjets gewählt hätten. Anders als in der NATO waren WP-Streitkräfte zu großen Teilen ohne weiteres offensivfähig. Das reichte freilich nicht, langfristig zu kämpfen, aber der Überrumpelungseffekt wäre enorm. Hier vertraute man auf die Luftüberlegenheit, weil die paar sofort einsatzbereiten Verbände der Allied Mobile Force allein hoffungslos unterlegen wären. Und die Mobilisierung der NATO dauerte… und dauerte.

 

 

 

Ich bezog mich eher auf Hartmann. ;)

 

me culpa. :smile:

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Das hängt davon ab, welche Aggressionsform die Sowjets gewählt hätten. Anders als in der NATO waren WP-Streitkräfte zu großen Teilen ohne weiteres offensivfähig. Das reichte freilich nicht, langfristig zu kämpfen, aber der Überrumpelungseffekt wäre enorm. Hier vertraute man auf die Luftüberlegenheit, weil die paar sofort einsatzbereiten Verbände der Allied Mobile Force allein hoffungslos unterlegen wären. Und die Mobilisierung der NATO dauerte… und dauerte.

 

 

Drei Tage bis zum Rhein, sieben Tage bis zum Atlantik. Das war die Planung. In der Militärakademie Dresden wurden Planspiele der Rückwärtigen Dienste durchgeführt in denen es darum ging Truppen am dritten Angriffstag hinter einem großen Flußhindernis das etwa 400 bis 500km entfernt ist zu versorgen. Da braucht man bloß mal mit nem Lineal auf der Landkarte nachzumessen wo das ganze hätte stattfinden sollen.

Auf der anderen Seite gab es auch Planspiele im Westen wo es darum ging sich an der Weichsel gegen sowjetische Angriffe zu verteidigen. Natürlich stellt sich da auch die Frage wie die BW an die Weichsel gekommen wäre :grin:

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Welche Flugzeuge der VVS hatten denn Mitte der 60er nennenswerte Allwetter-Strike/ Interdiction Fähigkeiten?

Die konventionelle Bombenlast der Su-7 war (ähnlich wie bei der 104G, jedoch noch deutlicher) eher überschaubar.

Ein groß angelegter Einsatz von tief einfliegenden Jabos bei schlechtem Wetter ist schon aufgrund der schlechten Navigationsausrüstng der VVS-Flugzeuge als von geringerer Bedrohung anzusetzen als ein gleicher Angriff in die Gegenrichtung durch alliierte Luftwaffen.

Der Waffeneinsatz ist dabei sowohl von der 104G, als auch von der F-4F als "manuell" zu bezeichnen, da keines der beiden Flugzeuge Waffen einsetzen konnte, die BVR- oder "Shoot Down"-Leistungen vorzuweisen hatten.

 

In den 80ern hatten beide Seiten die Möglichkeit (besonders aber der Westen mit Tornado und F-111 und teilweise Jaguar), die Nachschublinien des Feindes abzuschneiden und den Vormarsch zu stoppen.

Ein Voranschreiten an den Rhein wäre absolut utopisch - genau wie eine Verteidigung der Neiße.

Jedes andere Ergebnis wäre die Bankrotterklärung der zurückgedrängten Seite.

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Der Waffeneinsatz ist dabei sowohl von der 104G, als auch von der F-4F als "manuell" zu bezeichnen, da keines der beiden Flugzeuge Waffen einsetzen konnte, die BVR- oder "Shoot Down"-Leistungen vorzuweisen

 

Gemeint sind nicht die Waffen, sondern manuell bedeutet den Ausfall des Feuerleitsystems. Mit anderen Worten, das Radar kann dem Feuerleitechner keine Daten mehr übermitteln, die auf die optische Visierung eingespielt werden könnten. Daher musste der Pilot wie zu Zeiten des 2.WK schießen, statt einfach den Pipper auf das Gegnerflugzeug zu setzen. Ob die Phantom im Tiefflug ein besser funktionierendes Feuerleitsystem hatte, kann ich nicht sagen. Bei der allgemein größeren Leistung des Radars würde es mich nicht wundern.

 

Die Rolle der NATO-Luftmacht wäre ohnehin nur sekundär die Luftüberlegenheit zu erringen. Die hielt man, vielleicht etwas zu selbstsicher, für mehr oder weniger gegeben. Ihr wäre viel eher die Rolle zugefallen, den Vormarsch der Sowjets so weit wie möglich zu stören, bis die NATO-Bodentruppen ihre Abwehrstellungen in voller Stärke eingenommen hatten. Die AMF als NATO-Feuerwehr mit immer bereiten, jedoch zumeist leichten, Truppen bildete am Boden die erste Linie. Danach kamen US- und Teile der Bw-Truppen (sog. Kampfbrigaden), die allerdings auch erst in ihre Abwehrräume kommen gemusst hätten. Zuletzt die restlichen europäischen NATO-Verbände. Wie lange das dauern kann, zeigt das Beispiel der Niederländer und Belgier schön. Sie waren wesentlicher Teil der Verteidigung in der Norddeutschen Tiefebene, lagen aber mit der Masse des dazu bereitgestellten Materials und Personals in ihren Heimatländern und nicht grad nah an der Grenze. Züge aus Deutschland (!) hätten das überhaupt erst einmal nach Deutschland schaffen müssen. Dabei kam es auch zu massiven Cross Movements.

Mit Reforger verbesserte sich der Ablauf des ganzen, aber nicht das Grundproblem (Mal-Deployment). Die NATO brauchte Zeit im Falle eines Überraschungsangriffs, die nur ihre Luftmacht eventuell erkauft hätte, indem sie den Sowjets alles LA-Material, das da war, auf Köpfe geworfen hätte. Deswegen sollten weite Teile dieser Luftmacht auch in Minuten einsatzklar sein. Sie waren es tatsächlich auch bis zum Grounding der 104-Flotte.

 

Bis zum Rhein wären die Sowjets aber nicht gekommen, jedenfalls nicht ohne einen nuklearen Krieg in Kauf zu nehmen. Denn die Lager für einen riesigen Haufen A-Waffen lagen östlich des Rheins. Aufgrund der geringen Mobilität der meisten dieser Waffen wäre die NATO vor die Wahl gestellt, sie einzusetzen oder in die Hände der Sowjets fallen zu lassen. Die erste Option bedeutete mindestens begrenzten Nuklearkrieg (ja, auch das gab es in der NATO-Planung), während die zweite die nukleare Balance zugunsten der Sowjets verschob. Je nach dem, wer in Washington saß, wäre das ärgerlich geworden...

 

Dieses Dilemma vergrößerte sich eher noch mit der Umkehrung der Schild-und-Schwert-Strategie Ende der 60er. Die A-Waffen ware nunmehr der Schild, also (u.a. politische) Garant dafür, dass die Sowjets nicht zu weit vorstießen, während das Schwert die Hauptkampfhandlungen konventionell führen sollte. Früher war das genau umgekehrt, es wurde nuklear angegriffen (daher auch unsere Starfighter striker) und die konventionellen (Boden-)Truppen sorgten nur dafür, dass kein Sowjet nach Westen gelangte. Diese alte Strategie hatte die schwer korrigierbare Langzeitfolge, dass man konventionelle Kräfte vernachlässigte.

Mit dem Strategiewechsel musste man sich in Europa aber darauf einstellen, dass die Amerikaner nicht jeden Angriff nuklear beantworten und so konventionelle Schwächen ausglichen. U.a. deswegen musste man den Starfighter als primäre Stütze der europäischen NATO-Luftmacht ersetzen, denn als konventioneller Jabo taugte er nur bedingt. Die großen gingen den MRCA-Weg, die kleinen den der F-16.

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Mal eine andere Frage: wie sieht es eigentlich mit der A-5 Vigilante aus? Als schneller, tiefflieger und allwettertauglicher A-Striker müsste das Teil eigentlich fast ein Traum für FJS sein. Zum Abfangjäger müsste man die A-5 eigentlich auch leicht machen können, immerhin gab es auch zwei Projekte: Retaliator für die USAF mit zusätzlichem Raketenantrieb statt des Bombenschachtes und später ein Jäger für die Navy mit drittem Triebwerk.

 

http://media.battlestarwiki.org/images/8/8a/Classic_Viper_side_view.jpg :grin:

 

Etwas weniger drastisch modifiziert wären die beiden Hauptkriterien erfüllt: low-level striker, high-altitude interceptor.

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Eure Ansichten zu den sowjetischen Fähigkeiten zum Angriff und den westlichen Fähigkeiten zur Abwehr in allen Ehren, aber hat jemand von Euch jemals eine sowjetische Kaserne in der DDR gesehen? Ich kenne so ein Teil. Wir waren ja schon schnell beim Verlassen unserer Objekte, aber Kolja war da weitaus besser. Die konnten innerhalb von 20 Minuten von Frieden auf Krieg umschalten und waren spätestens nach 30 Minuten mit Mann und Maus im Wald verschwunden. Die GSSD hatte die Fähigkeit aus dem Stand in den Angriff überzugehen. Und mal ehrlich, wenn sich der russische Bär an einem Freitag Abend gegen 18.00 Uhr in Bewegung gesetzt hätte ...

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Huh? Ich hatte doch geschrieben, dass die WP-Streitkräfte ohne weiteres in die Offensive gehen konnten und ich hatte geschrieben, dass die NATO ewig brauchte, um eine starke Abwehr am Boden aufzubauen. Insofern sehe ich da keinen Widerspruch zu dem, was du schreibst. Im Übrigen ist das auch weniger meine Ansicht, als mehr die Steinhoffs, der als Chairman of the Military Committee (höchstes NATO Amt) einiges verstehen dürfte, obwohl er mit einiger Sicherheit die Schwächen der NATO übertrieben hat.

 

PS: ich hatte die zweifelhafte Ehre meine Grundausbildung in einer ehemaligen LSK-Kaserne zu machen, aber ich vermute, dass meintest du nicht... :bye:

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A-5: Zu groß, zu komplex, zu teuer.

Anderenfalls ein sehr interessanter Entwurf (eines der ersten Fly-by-Wire gesteuerten Flugzeuge) mit überzeugenden Eigenschaften wie großer Geschwindigkeit, Zweimanncrew und elektronischer Kampfausrüstung.

Interessanterise geht man heute davon aus, dass die MiG-25 stark an die A-5 anlehnt und viele Designmerkmale entnommen wurden.

 

Zum Thema "Angriff am Freitag um 18:00":

Sicher waren da alle zu Hause, was aber nicht unbedingt negativ sein muss...

Im Yom Kippur Krieg haben die Araber dieses Moment auch deutlich überschätzt und anstatt für undruchdringliches Caos zu sorgen, hatte so die israelische Armee freie Straßen zur Front.

Außerdem: Ein Panzer ohne Sprit kommt nicht weit.

Wenn die Interdiction-Einsätze angelaufen sind, dann werden die Nachschubwege schnell ziemlich dünn.

Am dritten Kriegstag wären sämtliche Planspiele im Papierkorb gelandet...

 

Um völliges Chaos zu stiften wäre mMn ein Angriff gegen 13-14 Uhr an einem Fretag wesentlich besser gekommen - da waren nämlich alle auf den Nachhauseweg und kaum einer war erreichbar.

Aber wie schon gesagt: jeder Eskalation wäre ein politisches Vorgeplänkel und damit auch erhöhte Alarmbereitschaft vorausgegangen, daher ist der sowjetische Panzer, der nach einer Stunde auf dem Marktplatz in Fulda steht, eher eine Phantasie als eine tatsächliche Bedrohung!

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Kleine Mirage-Pause:

 

mein erster Versuch einer Norm 81. Ist nicht wirklich super-gelungen, aber ich bin auf dem Weg... Mir fehlt noch das räumliche Vorstellungsvermögen um effektiv zu skinnen. So ist es zu viel try-and-error. Außerdem ist Norm 81 dank der vielen Farben so oder so ein Horror.

 

img00170f.th.jpgimg00171f.th.jpg

Edited by PraetorHonoris

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Also ich finde die Bemalung nicht übel. Vielleicht ist das Richthofen R ein wenig zu groß dimensioniert, aber sonst sieht die Mirage gut aus.

 

 

PS: ich hatte die zweifelhafte Ehre meine Grundausbildung in einer ehemaligen LSK-Kaserne zu machen, aber ich vermute, dass meintest du nicht... :bye:

 

Ne, nicht wirklich. Wir hatten es im Gegensatz zum Kolja goldig. Die Kaserne die ich besucht habe gehörte zu einer Tieffliegerradarstation in Hereden(? schreibt man vielleicht auch anders ?) Es gab ein großes Kasernengebäude, das Kolja selbst gebaut hat. Weiße Klinkerziegel, ein Klinkerstein dicke Außenmauern, die Fenster undicht, es zog wie Hechtsuppe. Im Schlafsaal waren vielleicht 100 Betten. Dazu gab es pro Mann einen Nachttisch, sonst nichts. Es war März und schweinekalt. Deshalb hatte ich meine Wattekombi an. Das Kaserengebäuse war zum größten Teil unbeheizt. Vielleicht 10°C. Die Soldaten sind dort in ihrer dünnen Tuchuniform herumgelaufen und haben sich den Arsch abgefroren. Im Zimmer das KC war wenigstens geheizt, aber selbst der saß in Wattekombi am Schreibtisch. Die Bedingungen unter denen Koljas Soldaten in der DDR hausten waren unterirdisch. Immer kriegsbereit, immer unter Druck, keine Ausgang, kein Urlaub. Kein Wunder, daß etlich versucht haben abzuhauen oder sich die Birne weggeballert haben. Aber das ist alles OT.

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Stimmt, das R ist zu groß, aber die decals sind sowieso noch falsch. Bei der Korrektur wird auch das Geschwaderwappen runterskaliert. Die skin ist zwar nicht soo schlecht, aber die Flächen sind noch zu vertikal ausgerichtet, also entlang der Achse Nose-Nozzle, was z.T. dem entsprechenden Template, z.T. meiner Unfähigkeit geschuldet ist. Dieser Eindruck verstärkt sich durch den schlanken Rumpf der Mirage im Gegensatz zum breiten Rumpf der Phantom.

http://img828.imageshack.us/img828/6610/img00001f.jpg

Die Flächen müssten stärker in die Horizontale gehen, aber das ist nicht so einfach... egal, ich werde mich später noch mal ransetzen.

 

 

Die A-5 wäre v.a. politisch gesehen schwierig geworden. Der Öffentlichkeit konnte man den Starfighter ja so gut verkaufen, weil er ein dezidierter Jäger war und gegen Defensivmaßnahmen hatte niemand etwas einzuwenden. Bei ATTACKER 5 wäre diese Argumentation schwierig geworden. Die Jungs von JG 71 und 74 hätten wahrscheinlich auch etwas dagegen gehabt, jedoch wurde den Jagdfliegern nicht übermäßig viel Gehör geschenkt. FJS und Kammhuber wollten ihren Striker.

 

Interessanterweise waren während des Entscheidungsprozesses um die Beschaffung des Starfighter auch mehrfach Beschaffungen in der Diskussion, d.h. die 104 durch ein anderes Muster zu ergänzen.

Die erste Möglichkeit war die F-105 für die JaBoG und F-104 für die JG einzusetzen. Das Hauptargument für die F-105 war die höhere Zuladung, nur war das ein untergeordnetes Argument, wenn man über striker sprach... So ging man davon aus, dass die F-104 den Job der F-105 auch erledigen konnte. Ich behaupte allerdings, dass angesichts der Spezialisierung beider Muster ein Einsatz in ihrem ureignen Elementen besser gewesen wäre als die Zweckentfremdung der F-104. Außerdem man stelle sich vor: eine F-104G getrimmt auf LV, d.h. Luftüberlegenheit und Abfangjagd in Mitteleuropa. Das wäre cool geworden! (und wesentlich näher an Johnsons Idee)

Die zweite Möglichkeit entstand aus dem politischen Wunsch die Mirage einzuführen, den FJS lange hegte. Da wäre die Mirage als Jäger und der Starfighter als Jabo eingesetzt worden. Letztlich wollte man im Sinne der Standardisierung aber nur ein Muster und als sich DeGaulle und Strauss verkrachten, war es eh aus mit der Mirage.

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Hätten die Amis die 105 überhaupt verkauft? So weit ich mich erinnere war das doch das primäre nukleare Angriffsflugzeug der USAF und war somit nicht zur weiten Verbreitung zugelassen.

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Die F-105 war nicht nur riesig, sondern auch teuer und in der Primärrolle ein Atombomber (mit Bombenschacht!).

In der dt. Öffentlichkeit wäre das bestimmt nicht so prima gekommen.

 

Ich denke gerade stark über ein Add-On nach, dass eine deutsche F-8E für die Marine darstellen soll - analog zur F-8E(FN) für die Aeronavale.

DIe F-8E hätte sowohl eine gute L-L, als auch eine ausbaufähige L-B Leistung.

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Sagen wir mal so, die Luftwaffe sah kein politisches Problem darin, die F-105 zu beschaffen. Die hatte immerhin auch eine beträchtliche konventionelle Zuladung und war zu konventionellem Kampfeinsatz fähig, anders als A-5. Nur wie gesagt, das galt bei FJS/Kammhuber eh nicht. Die Schwierigkeiten der Doppelbeschaffung waren es, die der Kombi 105/104 hauptsächlich den Garaus machte. Ich würde der Lw allerdings auch zutrauen, mit einem Flugzeug zu rechnen, dass die USA gar nicht freigegeben hätten...

 

Die F-8 als Marineflieger sieht sicher schick aus und ist auch recht leicht zu machen. Die Marinebemahlung hat ja den Vorteil einfach und doch sehr ansprechend zu sein. :smile:

 

Ich habe mein Mirage-Projekt kurzfristig unterbrochen. Nach einer kleinen Pause fallen einem Fehler auf, die man vorher in der eignen Betriebsblindheit nicht gesehen hat. In der Zwischenzeit widme ich mich einem kleinen Spaßprojekt, der Beteiligung der Luftwaffe an SAC. Historisch gesehen völliger Käse, das hätte sich Deutschland nie leisten können und die Sowjetunion sah deutsche strategische Bomber als Kriegsgrund an (Kennedy hatte man damit direkt gedroht!). Aber ich habe gerade Fail Safe gesehen. ;)

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Mal abgesehen von historischem Hin- und Her:

 

Eine strategische Bomberflotte ist eh Käse - da waren die Matador und Mace Mittelstreckenraketen schon eher ansprechend (s. aktuelle Fliegerrevue Extra).

Sinn machen die Riesenpötte eh nur im taktischen Eisatz gegen Drittweltländer :grin:

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Och naja, die Möglichkeit mittels Langstreckenbombern A-Waffen intelligent ins Ziel zu führen, finde ich nicht zu verachten. Dazu zu die Möglichkeit bei Spannungen immer in der Luft zu sein...

Man darf die Luftverteidigungsmöglichkeiten beider Seiten nicht überschätzen. Bei Skyshield I und II legte man den gesamten Flugverkehr lahm, um die Verteidigung der USA zu testen. Als Aggressoren fungierten englische Vulcan-Bomber, also hochfliegende und langsame Bomber, die aber fast ohne Verluste alle Ziele erreichten und wieder zurückflogen.

Über Kosten-Nutzen-Rechnungen brauchen wir bei diesen Monster nicht zu reden, zumal man ja davon richtig viele brauchte, wenn man jemanden beindrucken wollte. Die paar französischen Mirage IVA sind das perfekte Beispiel, wie es nicht geht. Die waren fast schon bei der Indienststellung veraltet. Die Piloten wussten auch recht genau, dass ihr Angriff auf die SU ein Selbstmordkommando war. Die Strategie dahinter war aber so oder so Unsinn: wahlloses city-busting als Rache für einen erfolgreichen Angriff. :mega_shok:

Edited by PraetorHonoris

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Eine andere Frage: wäre es möglich, den Starfighter am Anfang der 70er einem Upgrade zu unterziehen, das ganz im Sinne Kelly Johnsons war. Ich meine einen extrem simplen Jäger, kein Schnick-Schnack, nur Kanonen und Sidewinders, und alles, das weg kann, soll auch weg, damit der Jäger so leicht wie möglich wird. Vielleicht könnte man auch ein besseres Triebwerk einbauen. Das MTU J79-J1K ist zwar verbessert worden gegenüber dem originalen J79 G-11A, aber der Schub wurde nicht erhöht. Kurz: Schnell, agil und einfach.

Und macht so ein Jäger in den 70ern überhaupt noch Sinn?

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Der Schub im J1K ist schon erhöht, aber nicht in dem Umfang, dass es einen Unterschied machen würde.

 

Das Flugzeug, von dem du sprichst, gab es - war eine 104A mit -19 Triebwerk und Klappenlimits der G.

Wurde aber nur bei der 319FIS (ADC) in Homestead geflogen.

 

Mehr dazu:

http://www.916-starfighter.de/Sounding%20off%20about%20the%20Zipper.htm

http://www.fighterpilots.net/zipper_90_Sec.htm

http://www.916-starfighter.de/Zipping%20at%20FL%20730.htm

http://www.916-starfighter.de/Ruminations%20on%20the%20F-104.htm

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Wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich läßt gab es ein Leichtjägerprojekt auf Basis der F-104. Das muß ein Konkurrent zur F-5E gewesen sein. Ich grabe mal in meinem Archiv.

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Und macht so ein Jäger in den 70ern überhaupt noch Sinn?

 

Natürlich - die F-16 war ja nichts anderes, als ein auf Einfachheit und Luftkampfleistung hin optimiertes Flugzeug.

Durch Modifikationen und Anforderungsänderungen kam dann immer mehr Hi-Tech hinzu.

Heute hat die F-16 kaum noch etwas mit ihrer Ursprungsrolle gemein.

 

Die F-5 hat ja eine ähnliche Entwicklung durchgemacht:

Erst die F-5A/B/C mit marginalen Kampfleistungen, dann die stark verbesserte F-5E und schließlich die ausgezeichnete F-5G (F-20).

 

Der Trend geht also wieder von "einfach" hin zu "komplex" und Multirole-Fähigkeit.

Das liegt aber auch am recht offensiv eingestellten Anforderungskatalog der USAF/ USN und der NATO generell.

Da ist man bereit für das einzelne Flugzeug bei der Beschaffung und im Unterhalt mehr zu blechen als sich spezielle Unterflotten für verschiedene Aufträge zu leisten.

 

Ein kleines Land mit Prämisse auf Luftverteidigung und bestenfalls Luftnahunterstützung, hat andere Anforderungen als ein möglichst komplexes und alle möglichen Aufgaben erfüllendes Flugzeug, dass den Halter im Betrieb mit Haut und Haaren frisst. So gesehen ist dieser Markt immer noch interessant für Flugzeughersteller - auch wenn momentan eher altes Gerät verscherbelt wird...

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Eher überläßt man ihn den Chinesen. Mit der J-7 und der FC-1 sind sie derzeit der einzige Anbieter, der ein low cost Jagdflugzeug anbietet.

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Es gibt genug Angebote zu geleaseten F-16 mitsamt Wartungspaket.

Auch die M2k der Brasilianer sind für einen guten Preis über den Tisch gegangen.

 

Die FC-1 ist ziemlich auf die beiden Entwicklernationen zugeschnitten, und die J-7 ist ein bald 60 Jahre altes Design in neuem Aufguss - da ist das Ende der Fahnenstange erreicht.

Das RD-33 kostet den Betreibern der FC-1 eine gute Stange Geld und ist wohl eher eine Notlösung.

 

Eine Gripen ist da eindeutig eine bessere Wahl - aber die exportiert sich eben nicht mal eben so in Länder mit gutangezogenen Diktatoren - das kommt nicht so gut bei der nächsten Parlamentswahl!

Die Chinesen haben damit ja seit jeher weniger Probleme... :grin:

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Yo, CL-1200 Lancer, ist eine coole Sache, aber ich dachte eher an etwas, dass ich ohne Änderungen am 3D-Modell durchführen kann. Obwohl mich ein Lancer richtig freuen würde, wenn den jemand macht :cool:

 

Übrigens, die F-16 ist zwar als light-weight fighter konstruiert worden, allerdings haben Norweger, Belgier, Niederländer und Dänen in erster Linie einen Ersatz für ihre Starfighter gesucht und haben dann von den Amis halt die F-16 bekommen, die dann auch verstärkt als fighter bomber entwickelt wurde. Denn darum ging es den oben genannten, das gilt übrigens auch für die nuclear strikes. Bis heute führen belgische und niederländische F-16 Atomwaffen mit.

 

Ich meine: hat es in den 70ern und danach noch NATO-Jäger gegeben, die wirklich nur oder wenigstens primär light-weight fighter waren und nichts anderes? Die F-16 war ja nun offensichtlich primär ein fighter-bomber und sekundär ein fighter.

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