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76.IAP-Blackbird

Starfighter Affäre!

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@ Flo:

Bissle Papier in das "defekte" MPG und es fluppte wieder! :lol:

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wird wohl eher am Stahlkern des Geschosses gelegen haben, daß die Kaschi mehr Durchschlagskraft hat als das M-16.

 

Aber mal zurück zum Thema Starfighter. Ich habe in den letzten Tagen mal in NVA Unterlagen gestöbert, die ich mir seit der Wende zugelegt habe. Da habe ich folgende Zusammenstellung gefunden:

 

Kurvenradius in Luftkampfkonfiguration in Erdbodennähe bei Mach 0,8

 

F-5E 750m

MiG_21MF 800m

F-5A 1.000m

F-4E/F 1.100m

F-104G 1.250m

 

Anfangssteigleistung in Bodennähe

 

F-5E 170m/s

MiG-21MF 180m/s

F-5A 135m/s

F-4E/F 156m/s

F-104G 250m/s

 

 

Überlebenschance im Luftkampf

 

F-5E 0.90

MiG-21MF 0.93

F-5A k.A.

F-4E/F 0.85

F-104G 0.67

 

 

Wie die allerdings die Überlebenschance errechnet haben ist mir schleierhaft.

Was mir noch aufgefallen ist, ist der Fakt, daß als Betreiber der F-5E die USA und die Niederlande genannt werden. Im Fall der Holländer ist das falsch.

Ich denke, daß die Daten mit Vorsicht zu genießen sind, aber ich wollte sie euch nicht vorenthalten.

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Solche Pauschalurteile finde ich nicht besonders vielsagend, da einfach zu viele Variablen nicht berücksichtigt sind (welcher Typ genau, welche Mission, welcher Widerstand, welches Wetter). Das Ergebnis finde ich aber erstaunlich: ein leichter Billigjäger soll die höchste Überlebenschance haben? Warum?

 

Egal. Mit Einführung der F-4 blieb die Jagdrolle eh nicht lang an der 104. Insofern wäre ein Vergleich mit den frühen MiG-21, den zahlreicheren MiG 17, oder Mirage III ungleich interessanter, denn sie wären die Zeitgenossen im Luftkampf gewesen. Ich als Mirage-Fan hätte große Freude das zu wissen... übrigens stand seinerzeit auch Saabs Viggen kurz auf der Liste. (Wäre eigentlich mal ein nettes What-If-Project: Viggen und Mirage in Lw-Farben :heart: )

 

Den Vergleich innerhalb der USAF haben wir ja schon – sehr deutlich zu Gunsten des Starfighters in Sachen ACM.

 

PS: besten Dank für die Rückkehr zum Thema... :cool:

Edited by PraetorHonoris

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Das mit der Mirage wird cool...

Ich hab mich leider verschrieben - war nicht die Viggen, sondern Draken. Viggen kam ja erst später; aber egal, die Schwedenschleudern sehen bestimmt alle gut aus mit dt. Hoheitszeichen :grin:

 

Draken wäre im Luftkampf sicher auch ein interessanter Gegner für den Starfighter gewesen, das Teil konnte beschleunigen bis kein Treibstoff mehr da war. Vielleicht nicht ganz so schnell wie die 104, hatte er doch die Vorteile der Delta-Auslegung. Rein politisch gesehen wäre ein nicht-Nato-Partner allerdings für mich wie für das BMVg ein No-go.

 

Es ist aber schon erstaunlich, wie schön die damaligen Jäger in diesem Wettbewerb waren: 104, Mirage, Draken - das ist meine Top-3 der schönsten Jets.

Edited by PraetorHonoris

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Ich weiß nicht warum aber die früheren Flieger, die hatten für mich eine Seele, eine Faszination, einen Charakter, dazu die Haudegen von Piloten die diese Kisten flogen. Es war eine goldene Era der Luftfahrt! Ich vermiss dies einfach bei den neuen, das sind cool aussehende PC`s ... aber die Seele... die ging in den Bits und Bytes verloren ...

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Naja, für mich ist es die Kombination aus Kraft, Eleganz und 'Simplexity', die diese Ära so anregend macht. Im Gegensatz zu den sicher schönen Jets der späten 40er/ frühen 50ger, sieht man der nachfolgenden Generation die brutale Kraft ihrer Triebwerke an, die sie auf (beinah) Mach 2 peitschen - ohne dass sie an Eleganz verlieren. Gilt übrigens auch für die frühen MiG 21. Die Phantom ist wieder nur Kraft, dazu noch das Radar, das an Hexerei grenzt...

 

Ich vermute mal, Spieler von Strike Fighters werden mir das leicht nachfühlen können.

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wird wohl eher am Stahlkern des Geschosses gelegen haben, daß die Kaschi mehr Durchschlagskraft hat als das M-16.

 

Aber mal zurück zum Thema Starfighter. Ich habe in den letzten Tagen mal in NVA Unterlagen gestöbert, die ich mir seit der Wende zugelegt habe. Da habe ich folgende Zusammenstellung gefunden:

 

Kurvenradius in Luftkampfkonfiguration in Erdbodennähe bei Mach 0,8

 

F-5E 750m

MiG_21MF 800m

F-5A 1.000m

F-4E/F 1.100m

F-104G 1.250m

 

Anfangssteigleistung in Bodennähe

 

F-5E 170m/s

MiG-21MF 180m/s

F-5A 135m/s

F-4E/F 156m/s

F-104G 250m/s

 

 

Überlebenschance im Luftkampf

 

F-5E 0.90

MiG-21MF 0.93

F-5A k.A.

F-4E/F 0.85

F-104G 0.67

 

 

Wie die allerdings die Überlebenschance errechnet haben ist mir schleierhaft.

Was mir noch aufgefallen ist, ist der Fakt, daß als Betreiber der F-5E die USA und die Niederlande genannt werden. Im Fall der Holländer ist das falsch.

Ich denke, daß die Daten mit Vorsicht zu genießen sind, aber ich wollte sie euch nicht vorenthalten.

 

Wir hatten NF5 A's, etwa halbwegs zwischen F5A and F5E. Im vergleich mit dern 'E etwas weniger Motorenleistung ( aber etwa 9% mehr als die F5A), etwas leichter, schon überschallfähig in Horizontalflug in Meereshöhe, noch keine LERX-flachen aber schon gerüstet mit den halbautomatischen Manoeuvrierklappen am Flügel (die eigentlich ursprünglich für die NF5A entwickelt würden und später durch Northrop einfach geklaut wurden für die F5E....) Beim NF5A in der Downloadsektion würden diese Modifikationen im Data.ini mitgenommen.

Im manchen Flugbereichen war sie die F5E ebenbürtig ......

 

Hou doe,:grin:

 

Derk

Edited by Derk

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Die angegebenen Daten sind wie schon gesagt mit Vorsicht zu genießen. Die stammen zum Teil aus NVA Dienstvorschriften über die "Bewaffnung, Kampftechnik und Ausrüstung der NATO und französischen Streitkräfte", was nicht heißen muß, daß alles was darin steht auch wirklich wahr ist.

 

Weil die Draken erwähnt wurde:

 

Minimaler Kurvenradius 550m

Steigleistung 70 s auf 10.000 Meter = 143m/s

 

und die Franzosen

 

Mirage III

 

Minimaler Kurvenradius 750 m

Steigleistung 55 s auf 10.000 Meter = 182 m/s

 

 

Mirage 5

 

Minimaler Kurvenradius 900 m

Steigleistung 65 s auf 10.000 Meter = 153 m/s

 

Mirage F-1

 

Minimaler Kurvenradius 1.600 m

Steigleistung 47 s auf 10.000 Meter = 213 m/s

 

 

Das die Mirage F-1 einen solch riesigen Kurvenradius haben soll halte ich persönlich für Unsinn.

Aber wie schon gesagt, nicht alles was irgenwo geschrieben steht ist auch die Wahrheit, selbst wenn es aus einem Ministerium kommt.

 

 

Ich glaube alle oben aufgeführten Flugzeuge hätten gut zur Luftwaffe gepaßt. Wenn ich die Ljotschiks vom JG-9 aus Peenemünde richtig verstanden habe war die schwedische Draken in den 60er und 70er Jahren das Flugzeug vor dem sie am meisten Respekt gehabt haben.

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Gibt es darüber Berichte, Peenemünde ist ein schöner Ort für gute Literatur der deutschen Geschichte. Wenn da jemand links oder was zum einscannen hat.. wird immer gern gelesen :drinks:

 

Die F1 hätte auch gut zur Luftwaffe gepasst, ein sehr vielseitiges Jagdflugzeug mit exzelenten Flugeigenschaften.

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Ich glaube alle oben aufgeführten Flugzeuge hätten gut zur Luftwaffe gepaßt.

 

Mirage III als Alternative zum Starfighter, ja. Allerdings kann man gar nicht oft genug darauf hinweisen, dass die Lw sich intern für die 104 entschieden hat und die Mirage nur durch politische Erwägungen eines FJ Strauß im Rennen gehalten wurde. In Dokus kriegt man das gerne umgekehrt zu hören...

 

Mirage 5 ist als Schönwetterbomber mit abgespeckter Avionik, entwickelt für Israel, kaum für Deutschland geeignet.

 

Mirage F1 hat nur ein Triebwerk. Dank der Starfighter-Presse war das bei jeglicher Neubeschaffung der Lw ein Ausschlußkriterium, gutes Flugzeug hin oder her - zweistrahlig mussten die neuen Flieger von nun an sein. Abgesehen davon sehe ich keine Zeit, in der die F1 eine ernsthaft gepasst hätte. In den siebzigern war man nur auf der Suche nach kurzfristigen Lückenbüßern mit geringen Kosten, in den 80ern standen dann die europäischen Großprojekte an oder schon auf der Matte. Die hätte ich im übrigen gern mit den Franzosen gesehen, aber wir wissen, wollten die die unsinnige Trägerfähigkeit beim EF haben...

 

 

Draken konnte übrigens auch Falcon-Langstreckenwaffen tragen, auf die würde ich aber nicht viel geben. Die haben sich nämlich als Schießplatzwaffe herausgestellt und wurden von den USA schnell ausgemustert zugunsten Sparrow - und die war schon keine gute Waffe.

Edited by PraetorHonoris

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Eine Mirage F1 mit J79 GE-19 Triebwerk wäre vielleicht interessant gewesen... Werde ich im Spiel mal ausprobieren.......:good:

 

Hou doe,

 

Derk

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Och, ich find, die war auch so ein nettes Flugzeug... Die Mirage III hätte ein besseres Triebwerk gebrauchen können.

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F-104G 1.250m

 

Das ist ohne Klappen, die bis M0.85 ausgefahren bleiben dürfen.

Mit Klappen ist der Kurvenradius genauso eng wie bei der MiG - das liegt daran, dass beide Flugzeuge bei dieser Machzahl auf die gleichen g-Werte (7 bei MiG, 7.33 bei 104) beschränkt sind und daher den gleichen Kurvenradius bei einen respektiven Turn haben müssen.

 

F-4E/F 1.100m

s.o.

F-4E kann knapp 7g sustained ohne Slats und etwas weniger mit Slats - dafür mit einer größeren instantaneous Turnrate.

Das sind Maximalwerte - wieviel davon im Einsatz erreicht werden kann, hängt nicht unerheblich von Umweltbedingungen (Temperatur, Luftfeuchte) und dem Können des Piloten ab.

 

Wie die allerdings die Überlebenschance errechnet haben ist mir schleierhaft.

 

...gekoppelt mit den falschen obigen Daten, kann man diese Evaluierung getrost in die Tonne werfen.

 

 

Wenn ich die Ljotschiks vom JG-9 aus Peenemünde richtig verstanden habe war die schwedische Draken in den 60er und 70er Jahren das Flugzeug vor dem sie am meisten Respekt gehabt haben.

 

Solche Aussagen sind mit größter Vorsicht zu genießen - vor allem darum, weil keiner der Kutscher je die Chance hatte, die Flugzeuge wirklich zu vergleichen; sei es durch DACT-Übungen oder Staffelsaustausche.

Der WP hatte nie eine 104 zur Evaluierung, daher sind alle Vergleichsdaten eine (ziemlich schlechte) Schätzung.

Edited by Toryu

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Das mit den 7g für die MiG-21 ist so nicht ganz richtig, aber auch nicht ganz falsch. Das zulässige Limit war vom Triebstoffvorrat abhängig.

 

maximales Lastvielfaches:

 

bis Mach 0.8

8,5g bei Kraftstoff </= 1.200 Liter

8,0g bei Kraftstoff </= 1.600 Liter

7,0g bei Kraftstoff > 1.600 Liter

 

Machzahl > 0,8

7,0g bei Kraftstoff </= 1.200 Liter

6,0g bei Kraftstoff > 1.200 Liter

 

Die Daten galten für Bewaffnung mit Rakete R-3S, wobei noch zu sagen ist, daß solange die Raketen dran waren das Limit stets bei den von dir erwähnten 7g lag. Waren die Raketen weg, konnte der Pilot die MiG-21 bis 8,5g prügeln.

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Nur noch eine andere Überlegung zum Starfighter: Was hätte den denn in seiner Rolle als Atombomber, oder generell als Jabo aufhalten sollen?

So schnell und v.a. so stabil wie er im Tiefflug eindringt, holt den nichts ein. Look-Down-Shot-Down haben dessen Zeitgenossen (60er/70er) nicht gehabt, also auch keine Möglichkeit aus der Überhöhung anzugreifen, bzw. nur mit den IR-Lenkwaffen und Kanonen. Beide waren ihrerzeit auf WP-Seite so leistungsschwach (Suchkopf und Triebwerk, bzw. Ballistik), dass da kaum Hoffnung bestand. Und selbst das setzt schon voraus, dass die Abfangjäger den kleinen Starfighter gesehen haben und sich irgendwie hinter ihn setzen konnten.

Bis in die späten 70er, wenn nicht sogar frühen 80er, sehe ich keinen Gegner in der Luft, dessen Waffensysteme richtig gefährlich gewesen wären. Und da waren die Tage der 104G längst gezählt.

Edited by PraetorHonoris

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Gibt es Daten zu "Ultimate-Loads", also zu Bruchlasten bei der MiG?

Im Zweifelsfall würde jeder Pilot natürlich lieber seine Maschine Verbiegen, als abgeschossen zu werden.

 

 

Generell waren die 104-Piloten eher gehalten, das Flugzeug so zu nutzen, dass man seine Vorteile am stärksten zum Ausdruck bringen konnte und entsprechend die Schwächen möglichst gekonnt umgehen sollte.

Daher flog die 104 eher in der Vertikalen und nutzte ihre besseren Steig- und Beschleunigungsleistungen.

Die überraschend guten Kurvenleistungen wurden eher als sekundäre Eigenschaften eingesetzt und man konnte hin und wieder einen sich seines Sieges vorschnell sicheren Piloten überraschen, wenn man die Kurvenleistung um M 0.8 einsetzte.

 

 

Willy Driscoll hat es seinerzeit mal schön auf den Punkt gebracht:

 

"Don't turn to engage - turn to kill!"

 

@PH:

Gerade hier liegt ja auch der Hund begraben, wenn man viele "Luftkämpfe", welche zwischen oft verglichenen Flugzeugtypen stattgefunden haben, mal aufdröselt:

 

Die meisten USAF-Flugzeuge, die in SEA von Fishbeds abgeschossen wurden, bekamen von einer überschallschnellen MiG eine oder zwei Atolls in den Rücken, woraufhin sich die MiGs mit Nachbrennen in den Ground-Clutter verzogen.

Dagegen ist selbst ein guter Begleitschutz oft machtlos:

Die GCA-Operatoren kennen oftmals Formationen, Flughöhen und CAP-Räume.

Daher kann man schnell auf entblößte Teile der Strike-Packages schließen und schnell und tödlich zuschlagen.

 

Die 104 wäre in ihrer Strike-Rolle praktisch nur durch Flak gefährdet gewesen, bzw durch Spritmangel als Reaktion auf einen Abfangjägerangriff.

Hier war die Geschicklichkeit des Piloten gefragt.

Generell hat man sich über die Überlebenswahrscheinlichkeit kaum Illusionen gemacht - die Flugplätze, auf denen man gestartet war, hätten zum Zeitpunkt der Rückkehr nichtmehr existiert.

Edited by Toryu

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Ja.... schon rein psychologisch gesehen wäre der ursprüngliche Einsatzrahmen der 104G sehr "anspruchsvoll". Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man einen Krieg mit völlig unbeschränktem Nuklearwaffeneinsatz führen, kämpfen oder auch nur erleben sollte. Gut dass ich mir darüber nie Gedanken machen musste.

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Zu den maximal erreichten g Werten der MiG-21 muß ich mal nachbuddeln. Im Vietnamkrieg gab es einige Vorfälle wo die Piloten über 10g gezogen haben sollen. Aber ich schau mal nach, kann aber eine Weile dauern.

 

Zur Taktik zur Bekämpfung der F-104 habe ich auch irgendwo etwas Material herumliegen. Werde ich ebenfalls nachbuddeln.

Aus dem Kopf heraus weiß ich, daß es in der NVA Überlegungen gab im Vorfeld des eigenen Radarnetzwerkes zur freien Jagd überzugehen und die F-104 schon über bundesdeutschem Gebiet abzufangen. In der nächsten Abfangzone sollten die MiG's durch Jägerleitoffiziere soweit an das Ziel herangeführt werden, daß sie es visuell erfaßen konnten. Dabei sollte das eigene Radar ausgeschaltet bleiben um dem Gegner die eigene Anwesenheit nicht zu verraten. Das dürfte im norddeutschen Flachland machbar gewesen sein, aber sobald es hüglig oder bergig wurde dürfte diese Taktik versagt haben.

Ich schätze mal, daß der Waffeneinsatz nur mit der Kanone wirksam gewesen wäre, da die Mindesteinsatzhöhe der R-3S bei 500 Metern lag (soweit ich weiß, kläre ich aber auch ab.)

Die GScha-23 hatte allerdings genügend Bumms um jedes Flugzeug vom Himmel zu blasen.

Edited by Gepard

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Also die Taktik, die 104 per Freijagd, bzw mit GCI im Tiefflug abzufangen, dürfte äußerst wenig erfolgversprechend sein - zum Einen, wie du schon sagtest, wegen des sehr hügeligen Terrains in den meisten Teilen Deutschlands und den damit verbundenen Schwierigkeiten beim Auffassen/ Verfolgen, bzw Waffeneinsatz gegen die 104.

 

Zum Anderen war die 104 äußerst schnell, und bei 420kts Reisegeschwindigkeit blieb nur sehr wenig Zeit für einen nicht-CAP Abfangeinsatz.

Für einen Alarmrotteneinsatz ist die zur Verfügung stehende Zeit einfach unausreichend in dieser Rolle.

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Die GScha-23 hatte allerdings genügend Bumms um jedes Flugzeug vom Himmel zu blasen.

 

An der Kraft der Munition habe ich auch keinen Zweifel; an der Mündungsgeschwindigkeit (ca. 700 m/s), Kadenz (ca. 3500 Schuss/min) und sehr geringen Munitionszuladung der Waffe aber schon. Da muss man in verschiedenen MiG 21-Versionen schon ganz schön nah ran - und das gegen einen extrem schnellen, schnell beschleunigenden und im Tiefflug wesentlich stabileren Starfighter. Nicht unmöglich, keine Frage, aber doch nah an der Grenze zur Unmöglichkeit, wenn die 104 gut geflogen wird und die CGI nicht perfekt arbeitet.

Und die 1965 noch vertretenen MiG 17 und MiG 19 haben es noch mal schwieriger, zumal deren Kanonen noch schlechter waren, wie übrigens die der früheren MiG 21 auch.

Edited by PraetorHonoris

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Ich weiß nicht wie Du darauf kommst, daß die NR-30 eine schlechte Kanone war? Ein einzelner Treffer mit dem Teil zerlegt jeden einstrahligen Jäger. Für die Phantom brauchte man 3 bis 4 Treffer.

Und die MiG-17 Waffenkombination erwies sich in Vietnam und Nah Ost als extrem tödlich. Natürlich nur wenn der Pilot wußte wie man sie einzusetzen hat.

Aber ich glaube das führt vom Thema weg. Das ist die alte Diskussion was effektiver ist, Schrotschuß oder Büchsenschuß. Gab es schon zwischen Me-109 und Spitfire.

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Die NR (bzw die MiG) hatte ein vergleichsweise schlechtes Kanonenvisier und der Kreisel hat schon bei geringen Beschleunigungen schlapp gemacht.

 

Nach Behebung der Range-Fehler war das Visier der Mirage wesentlich besser zum Knipsen zu gebrauchen.

Die 104 hatte ein sehr gutes Visier, auch wenn die M61A nicht unbedingt die allerbeste Bleispritze der Zeit war.

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Das mit den Kanonenvisieren mag stimmen, war aber auch eine Frage der Übung und somit des Trainingsstandes der Piloten. Die größte Einschränkung bei der MiG-21 war das äußerst schlechte Sichtfeld des Piloten. Ich habe noch nie in einer Mirage gesessen, aber der Starfighter Pilot sah auch nicht mehr als der MiG-Kutscher.

 

 

So nun zur versprochenen Taktik zur Bekämpfung der F-104G aus Sicht der LSK in den 60er und 70er Jahren:

 

(Falls es Probleme beim Verstehen des NVA Deutsch gibt, dann sagt es. LW Deutsch ist nicht gleich LSK Deutsch!!!)

 

Man ging davon aus, daß die F-104G primär als Jagdbomber agieren würde. Weiterhin ging man davon aus, daß sich die Taktik der LW nicht wesentlich von der der USAF unterscheiden würde. In den lokalen Kriegen (Vietnam, Nah Ost) handelten die Jagdbomber niemals allein, sondern stes in besonders gesicherten Verbänden. Jeder Schlaggruppe wurden 3 bis 4 Deckungsgruppen beigefügt. Es gab 1 bis 2 Gruppen von Geleitjägern, sowie 2 Gruppen zur Unterdrückung der Fla-Raketen und der Flak. Weitere Unterstützungsgruppen wurden für möglich erachtet. Sie, so dachte man bei den LSK, würden als Demonstrationsgruppen agieren und die Stoßrichtung des Angriffs verschleiern.

Die Größe der Schlaggruppe wurde mit 8 bis 20 F-104G angenommen.

Während man nicht sicher war, jedes einzelne tief einfliegende Flugzeug entdecken zu können, so war man doch guter Hoffnung, daß man einfliegende Flugzeuggruppen entdecken und bekämpfen könne. Als Vergleich wurde stets der Luftkrieg in Vietnam herangezogen. (Anmerkung: In einem Luftkriegsmanöver 1965 wurden nur rund 50% der angenommenen Feindverbände tatsächlich abgefangen. Spätere Manöver zeigten bessere Resultate.)

Man ging davon aus, daß die gegnerischen Schlaggruppen mit einer Marschgeschwindigkeit von etwa 900km/h einfliegen würden. Die eigenen Jagdflieger sollten kettenweise (1 Kette = 4 Flugzeuge) von der Jägerleitung in den Rücken der Feindformation gesteuert werden und dann einen Überraschungsangriff starten.

An dieser Stelle wurde mit 3 Varianten weitergearbeitet. No.1 sah so aus, daß die F-104G, die den ersten Angriff der Jagdflieger überlebt hatten ihre Waffen abwerfen würden und ihre überlegene Steigleistung ausnutzen würden um in den Wolken zu verschwinden oder sich in Richtung Sonne abzusetzen. Hier wurden den F-104G gute Chancen zur Flucht eingeräumt.

In No.2 ging man davon aus, daß sich die F-104G zum Kampf stellen würden. Da die MiG's beim Eintritt ins Gefecht einen Geschwindigkeitsüberschuß von 200 bis 300km/h hätten, könnten sie den Kampf dominieren. Um ein Überschießen im Luftkampf zu vermeiden sollten vertikale Manöver (Faßrolle etc) eingleitet werden. Weiterhin war man sich sicher, daß die MiG-21SPS die F-104G im horizontalen Gefecht ausmanövrieren könne. Das war die Lieblingsvariante, da man sicher war den Gegner schlagen zu können.

In Variante No.3 ging man davon aus, daß der gegnerische Geleitschutz eingreifen würde. In diesem Fall sollten sich die Jäger vom Gegner absetzen.

 

So weit auf die Schnelle die Grundzüge der taktischen Überlegungen der LSK/LV in den 60er und 70er Jahren. Über dieses Thema könnte man noch ganze Bücher schreiben.

Interessant ist, daß die Sowjets zwar sehr gern ihre Waffen verkauften, mit der Weitergabe der Taktik jedoch sehr zurückhaltend waren. So mußten z.B. für die MiG-23 und MiG-29 eigene taktische Verfahren erarbeitet werden, die sich zum Teil stark vom sowjetischen Denken unterschieden.

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Die Amerikaner kamen in SEA in mittleren Höhen herein - völlig anders als das L-L-L Profil der LW mit individualen Flugzeugen, die jeweils eigene Ziele bekämpften, bzw maximal in der Rotte flogen.

In niedrigen Höhen ist ein Erfolg de Abfangjäger sehr unwahrscheinlich:

 

- hohe Staudrücke verringern das Manövrierpotential der MiG bis hinauf zur PF

- selbige Staudrücke sorgen für geringe Reichweiten der Raketen

- die Jabos befinden sich weitestgehend im Ground-Clutter und sind daher kaum angreifbar (egal ob mit IR oder SAHM-Suchköpfen)

- eventuelle Geländeerhebungen erschweren das Auffassen und Bekämpfen der Jabos, da die Abfangjäger bei hoher Geschwindigkeit (Fahrtüberschuss) über alle Hindernisse hinweghüpfen und gleichzeitig ihren Auftrag durchführen müssen

 

Die Sicht des 104-Piloten war außerdem besser, da nicht 28 Anzeigen am Haubenrahmen befestigt waren und dadurch das Sichtfeld verringerten.

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